Bewegung als Therapiemittel
Die Kraft, die Krankheiten besiegt und das Leben verlängert.
Schonung und Bettruhe: So lautete Jahrzehnte lang die Devise der Medizin im Krankheitsfall insbesondere bei Schmerzen. Jetzt setzt sich unter Ärzten die revolutionäre Erkenntnis durch, dass genau das Gegenteil Heilung verspricht: Bewegung sogar und gerade im Falle von schweren Erkrankungen wie Herzkranzgefäß-Verengung, Diabetes und Darm- und Brustkrebs, aber auch bei modernen Volksleiden wie Depression, Osteoporose und ständigen Rückenschmerzen. Denn körperliche Bewegung dient keineswegs nur der Vorbeugung. Sie hilft Menschen gerade dann, wenn diese längst krank sind, ihr Leiden zurückzudrängen und zu besiegen.
Moderate Bewegung fördert die Gesundheit.
Die moderne Medizin hat erkannt: Bewegung ist nicht nur eine nützliche Zugabe, um die Gesundheit zu verbessern. Sie ist vielmehr ein Jungbrunnen, der alle Anti-Aging-Produkte um Längen schlägt. Jörg Blech zeigt überzeugend, wie wir diesen Paradigmenwechsel in der Medizin für unsere Gesundheit wirksam werden lassen können. Niemand muss Leistungssportler werden, um zu profitieren. Gerade moderate Bewegung bringt erstaunliche Effekte, und das in jeder Lebenslage. Die frohe Botschaft lautet: Man kann in jedem Alter beginnen!
Bewegung hilft Diabetikern.
Sportliche Aktivität ist gut für Diabetiker, weil Muskeln Zucker als Energie benötigen. Diabetiker können mit kohlenhydratreduzierter Ernährung, Gewichtsreduzierung und vermehrter körperlicher Bewegung die Erkrankung positiv beeinflussen. Nach einer Mahlzeit wird Glukose bei Bewegung schneller verbrannt und das Blutzuckerprofil so verbessert. Auch eine Regelmäßigkeit bei sportlichen Aktivitäten zahlt sich aus, denn in trainierten Muskeln wird Zucker schneller aufgenommen und das vorhandene Insulin besser verwertet, das heißt, die Insulinsensitivität wird bei Bewegung gesteigert.
Fazit:
Beugen Sie den Volkskrankheiten wie Diabetes, Herzinfarkt und Übergewicht durch regelmäßige Bewegung vor.
Autoren:
- Jörg Blech, geboren 1966, studierte Biologie und Biochemie in Deutschland und England. Er hat die Hamburger Journalistenschule besucht und ist seit 1994 Medizin- und Wissenschaftsredakteur zunächst beim “Stern”, dann bei der “ZEIT”. Seit 1999 arbeitet er für den “Spiegel”, wo er zahlreiche Titelgeschichten veröffentlicht hat.
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