X-treme – Zur Soziologie des Abenteuer- und Risikosports
Motivation für Abenteuer- und Extremsportler.
Warum setzen immer mehr Menschen ihr Leben im Abenteuer- und Risikosport in einer auf den ersten Blick völlig überflüssig erscheinenden Weise aufs Spiel? Der Autor zeigt, dass die Motive für die riskanten Praktiken auf »unzeitgemäß« gewordene Bedürfnisse hinweisen, die in der Gegenwartsgesellschaft an den Rand gedrängt werden. Der Extremsport1) erlaubt ein Ausleben dieser Bedürfnisse, verstrickt die Risikoakteure aber auch in Widersprüche und Paradoxien, aus denen es kein Entkommen gibt. Das Buch geht über die bisherigen Erklärungsansätze zum Abenteuer- und Extremsport weit hinaus und eröffnet neue Lesarten der modernen Gesellschaft und ihrer Körperpraktiken.
Autoren:
- Karl-Heinrich Bette ist Professor für Sportwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt. Seine Forschungs- schwerpunkte liegen im Bereich der Sportsoziologie, der Soziologie des Körpers sowie der neueren soziologischen Systemtheorie.
1) Extremsport: “Unter Extremsport versteht man das Herangehen an sportliche Grenzen. Extremsport bedeutet für den Sportler eine besondere technische, logistische, physische oder psychische Herausforderung und ist oft mit hohem Risiko verbunden. Extremsport wird einzeln oder in kleinen Gruppen, manchmal fernab der Öffentlichkeit, manchmal mit großer Medienpräsenz durchgeführt und ist in einigen Formen auch illegal. Die Beurteilung eines Sportes als „Extremsport“ ist vielfach subjektiv bzw. der Übergang ist diffus. So können viele gängige Sportarten exzessiv oder mit erhöhtem Risiko als „Extremsport“ betrieben werden. Beispiele für Sportarten, die teilweise als Extremsportarten eingestuft werden, sind Fallschirmspringen, Acro-Paragliding, Base-Jumping, Klippenspringen, Free-Solo-Klettern, Apnoe- bzw. technisches Tauchen, Wildwasserkajak und Wildwasserschwimmen.”
Quelle: wikipedia.org – Extremsport